Donnerstag, 27. Februar 2014

Ho-Chi-Minh-City...von allem etwas,wenn nicht sogar noch mehr

Auf 1/42 der Fläche Österreichs leben fast so viele Menschen wie in Österreich - herzlich willkommen in Ho-Chi-Minh-Stadt bzw. Saigon! 

Saigon grüsst uns mit dröhnenden Mopedgeräuschen und einer Schwüle,die jeden Spaziergang gleichzeitig zum Saunagang werden lässt. Die Stadt ist betriebsam und es gibt so viel zu schauen- wir sind gebannt vom geschäftigen Treiben und genießen die Atmosphäre der grössten Stadt Vietnams. 

Überall begrüssen uns Strassenhändlerinnen und Verkäuferinnen mit den in Vietnam sehr weit verbreiteten Reishüten als Kopfbedeckung. 


Alt trifft neu. Alte Kolonialgebäude stehen im Schatten der neu gebauten Hotels, Bürogebäude und Einkaufszentren. 

Bilder des ehemaligen Präsidenten und Revolutionärs Ho Chi Minh und gleichzeitigen Namensgeber der Stadt grüssen uns von den Wänden der 5 Sterne Hotels. Die roten Fahnen der sozialistischen Republik wehen vor den Edelboutiquen von Gucci und Prada.


Wie überall in Vietnam gibt es auch hier keinen Müßiggang und die Vietnamesen sind betriebsam und geschäftstüchtig...wir sehen kleine Garküchen und Strassencafes ....anders als in Europa reichen schon ein paar Plastikstühle oder kleine Holzschemel aus, um "Besitzer" eines solchen "Geschäftes" zu sein.

Essen auf Rädern bekommt eine neue Bedeutung für uns als wir beobachten wie ein Mann geschickt ein Tablett voller Köstlichkeiten auf dem Moped durch den dichten Stadtverkehr balanciert. 
Wir nutzen die Gelegenheit der Vielfalt- es gibt Pizza mit echtem (!) Parmaschinken und Michael ist wieder auf dem Weg der Besserung nachdem er 2 Tage mit Magen- Darm Problemen und Fieber im Mekongdelta flach lag.

Dicht, viel, voll und üppig sind Adjektive die Saigon sehr gut beschreiben....es gibt von allem so viel,wenn nicht sogar noch mehr als es die Vorstellungskraft erlaubt ....unzählige Stände mit Hüte und Basecaps säumen die Strassen. 



Wir zwängen uns durch die schmalen Durchgänge in den Markthallen wo es alles wenn nicht sogar noch mehr zu kaufen gibt.

Bei einem unserer Stadterkundungstouren wird Michael von Schuhputzern verfolgt.Wir geben ja zu,dass nach 11 Monaten on the road ( davon 8 in Asien) unsere Schuhe etwas mitgenommen aussehen aber trotzdem fragen wir uns schmunzelnd,wie seine Sandalen geputzt werden sollen!? Auch hier scheint die vietnamesische Geschäftstüchtigkeit keine Grenzen zu kennen.

Doch neben so viel Trubel gibt es auch ruhige Orte und so tanken wir Kraft in einem Tempel.Nicht nur hier sieht man die enge Verknüpfung mit der chinesischen Kultur.


Der Einfluss chinesischer Traditionen wird darüberhinaus sichtbar als wir eine Gruppe von Kung Fu Kämpfern bei ihrem abendlichen Training beobachten.


Am Abend wird die Stadt noch betriebsamer als tagsüber. Die "kühleren" Abendtemperaturen (in Saigon heisst dies um die 26°C gegen 22 Uhr) treibt die Menschen auf die Strasse oder in die Parks.Es wuselt nur so!

Saigon scheint nie zu schlafen!Auf Plastikstühlen am Strassenrand beobachten wir das Treiben.
Je später der Abend umso mehr Stuhlreihen zwängen sich vom Bordstein auf die Strasse. So mancher Tourist oder Einheimischer lebt recht gefährlich beim Trinken des Feierabendbieres,da sich natürlich immer noch unzählige Mopeds und Fahrräder durch die Strassen wühlen.









Die Stadt ist einzigartig und zieht uns in seinen Bann. Nach unserem asiatischen Liebling ist es für uns die zweit interessanteste Stadt Südostasiens.

Ein Hotel für gewisse Stunden buchbar pro Stunde


Mittwoch, 26. Februar 2014

Alles Moped oder was?

Wir sind in Saigon und überwältigt. Nicht nur von der Stadt sondern vorallem von den Mopeds.

Wir sind ja in unseren fast 9 Monaten in Asien schon so einiges an Mopeds gewöhnt aber Vietnam schlägt bis jetzt jedes andere Land im Hinblick auf die Zweiräder! (und das mag was heissen). 

Es knattert, hupt und dröhnt überall. Unsere Abendbeschäftigung besteht darin, gebannt an den riesigen Kreuzungen zu stehen und den Strom der Mopeds zu beobachten. Es ist faszinierend,wie sich jeder sein Weg durch das Getümmel bahnt. Alles fliest! Wenn man stehen bleibt gerät alles ins Stocken,da der dröhnende Fluss lärmender Blechgeräte ins Stocken gerät. Zu unserem Erstaunen rollt der Verkehr und alles läuft ohne grössere Schäden und Blessuren ab!



Dienstag, 25. Februar 2014

Kabelsalat

Wir wundern uns,dass wir bis jetzt noch nicht Zeugen unzähliger Stromausfälle wurden, wenn wir uns den Kabelsalat auf den Strassen so anschauen. Aber wie so viele andere Sachen in Vietnam, scheint auch die Stromversorgung straff durchorganisiert zu sein und wie am Schnürchen zu funktionieren... Das kontrollierte Chaos ist beeindruckend!


Montag, 24. Februar 2014

Mekongdelta

Wir sind im Mekongdelta im Südwesten Vietnams und nur knapp 1,5 Stunden von Ho Chi Minh City (Saigon) entfernt.

Nach den dicht besiedelten Städten und Dörfern,die wir auf unserem Weg hier hin und nach unserem Stop in Can Tho gesehen haben, freuen wir uns weniger Menschenmassen zu sehen. Hier sind nur die Reispflanzen und -felder zahlreich und üppig. Es ist beeindruckend wie grün hier alles ist. Die Landschaft ist flach und wird von Reisfeldern bestimmt.Reisfelder soweit das Auge reicht.

Die Felder mit saftigen grünen Pflanzen,welche sich im Wind wiegen,werden ab und an nur durch einen der unzähligen Kanäle unterbrochen.Das Leben spielt sich um und auf diesen  ab.
Wenn man den Statistiken Glauben schenken darf, werden in diesem Delta über 50% des jährlich in Vietnam produzierten Reises angebaut. 

Es ist für uns unfassbar,dass Teile dieser fruchtbaren Agrarflächen während des Vietnamkrieges mit dem Entlaubungsmittel "Agent Orange" besprüht wurden, um die Erde zur Bewirtschaftung unbrauchbar zu machen. Noch unbegreiflicher ist es,dass ein "Verbündeter" das Land seines Verbündeten mit Giftstoffen besprüht,die noch heute schwerwiegende Folgen für die Bevölkerung haben.

Es herrscht eine angenehme Ruhe im Delta und wir entspannen merklich, da wir das erste Mal nicht von Hunderten von Mopeds und den knatternden Geräuschen umgeben sind. 
 

Die Menschen widmen sich betriebsam der täglichen Bewirtschaftung ihrer Felder, "ernten" Salz , Fischen oder versorgen den Garten in pragmatischer Form mit Wasser. 





Auf den kleinen Kanälen tuckern gemächlich kleine und teils riesengroße Dampfer, die alles von Kokosnüssen bis hin zu Sand über das Wasser transportieren. 


Nach einem unserer Stopps um einen Zuckerrohrsaft zu trinken, haben wir mal wieder einen Platten mit dem Moped. Doch Hilfe ist schnell gefunden und wir werden wieder Zeuge der vietnamesischen Art des Reparieren ...alles wird geflickt und gestopft und wir staunen nicht schlecht als mittels eines unscheinbaren eher antik ausschauenden Gerätes der Schlauch unseres Reifens vulkanisiert wird.Wir sind so dankbar in der Not wieder einen hilfsbereiten Menschen getroffen zu haben. Unser Helfer ist geschickt und so können wir nach 15 Minuten schon wieder weiterfahren. 



Wir fahren ans Ende des Deltas werden von Scharen von Kindern verfolgt,die anschließend fröhlich und unbekümmert im Wasser toben. 


Nach vielen Eindrücken machen wir uns auf den Rückweg in die Stadt. 

Obwohl es in unserem Magen rumort und wir Hunger haben, wagen wir nichts zu essen. Warum fragt ihr? Ja, es ist wahr! Wir haben wirklich Hundefleisch an Straßenständen zum Verkauf gesehen. Die Bilder der am Verkaufsstand hängenden und vom Fell befreiten Tierchen wollen uns nicht aus dem Kopf gehen.

Wir sind ja immer Fans lokaler Köstlichkeiten aber diesmal haben wir beschlossen in unserer Zeit in Vietnam kein Fleisch mehr zu essen!




Nach Reisfeldern folgen Textilfabriken so weit das Auge reicht