Wir
konnten uns einen Besuch in diesem Zwergstaat inmitten der Pyrenäen auf unserer
Rückreise nicht entgehen lassen.
Wie
ist es in Andorra? Können wir mit unseren Ausweisen einreisen oder brauchen wir
einen Reisepass? Wir wussten bis jetzt wenig bis gar nichts über Andorra aber
in unseren Köpfen entstand die romantische Vorstellung von kleinen Bergbauerndörfern,
welche eingebettet zwischen riesigen Bergen und noch tieferen Schluchten lagen
und nur ab und an von den durchziehenden Schafherden besucht wurden.
Die
Einreise war unproblematisch und wir wurden einfach von den Polizisten und
Zöllnern an der Grenze durchgewunken. Kaum hatten wir die Grenzanlagen
passiert, tauchte auch schon das erste Rieseneinkaufzentrum auf.
Bergbauerndörfer ade!
In
Andorra La Vella der Hauptstadt des Prinzipats sollten weitere Einkaufstempel
mitsamt Busladungen spanischer, italienischer und sogar russischer
Einkaufstouristen folgen, welche wahrscheinlich nicht der wunderschönen
Bergwelt sondern eher der Verlockung steuerfreien Einkaufens erlagen.
Der
Versuch ein preiswertes Quartier auf Französisch zu suchen wurde von den
Einheimischen abgeschmettert. Der Tankwart welchen wir nach dem Weg fragen
wollte, beachtete uns gleich gar nicht und zuckte nur mit den Schultern .Nein
diese Sprache verstand er nicht. Französisch sprechen mochte hier wohl keiner
?! Warum nur, da einer der 2 (repräsentativen) Staatsoberhäupter Andorras doch Franzose ist?!
Mit
unserem Reisespanisch fanden wir dann doch die perfekte budgetfreundliche
Herberge,da es bei Nachttemperaturen um die 2 Grad Celcius eindeutig zu kalt
war zum Zelten. Obendrein reisten wir mit leichten Sommerschlafsäcken, da wir
unsere temperaturresistenten Prachtstücke vergessen hatten.
Auf
den ersten Blick, den wir aufgrund der Kürze unseres eintägigen Aufenthaltes
erhaschen konnten, sind die Bewohner Andorras ein stolzes Volk, welche ihre
Traditionen und vor allem die katalanische Sprache pflegen. Unter stetigen
Einsatz der Hupe beim Autofahren, schienen sie uns auch ein wenig
temperamentvoll teils sogar aggressiv.
Drückte
die enge Bergwelt oder die ewig kühlen Temperaturen auf das Gemüt der
Andorraner? Waren sie nur der vielen Shoppingtouristen leid? Oder war ihnen der
materielle Wohlstand zu Kopf gestiegen?
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