Nach ein paar entspannten Tagen im verschlafenen Muko- Muko machen wir uns auf den Weg in eine grössere Stadt namens Bengkulu. Obwohl wir immer versuchen einen kleineren oder auch grösseren Bogen um Städte zu machen, hat unser Besuch in Bengkulu einen Grund: wir möchten unser 30 Tages Visum um einen Monat verlängern, damit wir uns MEER des indonesischen Archipels in Ruhe anschauen können.
Die Visaverlängerung klappt problem - und schmiergeldlos. Im grossen und ganzen läuft das Reisen bis jetzt zum Glück problemlos. Wir kommen gut mit der indonesischen Mentalität zurecht, merken, wenn es jemand vielleicht nicht so ehrlich meint und können uns mit ein paar Brocken Indonesisch gut durchschlagen.
Im Moment sind wir im Surferparadis Krui,wo wir nach ca. 1,5 Wochen mal wieder auf andere Touristen stossen. Es sind Australier, die sich die billigen Preise, hohen Wellen und kurze Distanz zu Australien zu Nutzen machen.
Die Hinfahrt von Bengkulu nach Krui war natürlich mal wieder ein Abenteuer. Diesmal hatten wir alle Vorkehrungen für eine komfortable Anreise getroffen....ein grosser Bus mit ausreichend Sitzplätzen, genügend Reiseproviant, Fahrt untertags....kaum waren wir jedoch losgefahren, blieb der schöne neue Reisebus auch schon mitten auf der Kreuzung stehen. 45 Minuten später und nach ein paar geschickten Handgriffen unseres Mechanikers ging es dann weiter und die nächsten 6 Stunden fuhren wir gemütlich die kurvige Strecke zum Linau Strand,welcher uns empfohlen wurde.
Der Strand an welchem uns der Bus absetzte war wirklich wunderschön. Leider hatter derjenige der uns die Empfehlung gab , vergessen,dass es hier weit und breit keine Unterkunft gab. Also standen wir um 16 Uhr nachmittags irgendwo im Nirgendwo. Die Entfernung zur nächsten Stadt betrug ca 40 km aber in eine Stadt wollten wir nicht wieder. Nachdem wir die Idee in unseren Hängematten am Strand zu schlafen, verwarfen, tauchte - Glück im Unglück - am Horizont ein alter klappriger Bus auf. Dieser fuhr sogar nach Krui, wor wir eigentlich erst in 4 Tagen sein wollten.
Also los ging die Reise im vollgestopften Bus,welcher an jeder Ecke hielt um noch mehr Reisende mitzunehmen....sogar gackernde Hühner (Echte! Zum Essen!) waren an Bord. Wir benötigten für die nächsten 100 km nach Krui soviel Zeit wie zuvor für 250 km im modernen Bus, da der alte Dieselmotor bei den bergigen Strassen an seine Grenzen stiess und bei jedem Anstieg bedrohlich aufheulte und in den "Kriechgang" schaltete.
Alles in allem jedoch ein lustiges Abenteuer, auch wenn wir durchgeschwitzt, gut "duftend" und ziemlich ko erst abends in Krui ankamen.
Hier bleiben wir nun ein paar Tage bevor es nach Java geht. Dort wollen wir uns ein paar Tempel und Vulkanplateaus anschauen.
Da wir als Voraussetzung für die Visaverlängerung in Bengkulu einen Rückflug vorweisen mussten, haben wir uns entschieden doch noch Bali anzuschauen, da wir so schnell wahrscheinlich nicht wieder dort hin kommen. Von dort fliegen wir dann voraussichtlich Anfang September nach Singapur....aber bis dahin ist noch Zeit, erst einmal entspannen wir ,feiern 5 Jahrestag, essen selbstgeerntete Kokosnuss, geniessen die Ruhe und kitschig schöne Sonnenuntergänge. Michael schafft es Franziska`s Schnorchelleidenschaft zu wecken (kein Wunder bei den beeindruckenden Riffs und den vielen bunten Fischen hier !!!)
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