Nachdem wir gut 3 Wochen den thailändischen Tourismus entdeckt haben, fragen wir uns ob es noch eine andere Seite Thailands gibt. Ein Thailand abseits der Massagesalons, schönen Hotels mit Zimmerservice , wild feiernden 20igjährigen Backpackern und Pensionisten.
Wir machen uns auf den Weg in Richtung Grenze zu Myanamar. Laut Reiseführer ( den wir versucht haben eher nicht zu folgen) gibt es hier 2 Inseln,welche angeblich vom Pauschaltourismus noch nicht entdeckt wurden und welche von einer Vielzahl von europäischen "Langzeittouristen" als Rückzugsort genutzt werden.
Ranong, eine Stadt an der Grenze zu Myanmar ist der Ausgangspunkt unserer Fahrt auf die Insel Koh Payam.Schon bei unserer Ankunft in dieser kleinen Hafenstadt,sehen wir die andere Seite Thailands,welche wir uns gewünscht haben. Das Leben scheint einfacher und die Leute wohnen in einfachen aber beschaulichen Unterkünften. Die Nähe zu Myanmar scheint spürbar da viele Menschen "weisse Farbe" im Gesicht haben um ihre Haut vor Sonne zu schützen und die in Asien so viel beneidete "Blässe" zu bewahren.
Bei unserem Rundgang durch die Stadt,decken wir uns mit lokalen Früchten ein, beobachten die Männer beim allabendlichen Billiard-und Takrawspiel (im Gegensatz zu unseren Ballkünsten wirken sie wie Profis) und werden Zeuge,wie die hiesige Feuerwehrstation zur Aerobicbasis umfunktioniert wird.
Wir schlafen eine Nacht in Ranong und am nächsten Tag geht es mit einem alten Kutter weiter Richtung Insel.Vor unserer Abfahrt beobachten wir das bunte Treiben und den Beladungsvorgang.Alles muss mit,sogar der Kompressor,der mit grosser Acht in einem interessanten Schauspiel auf den Kahn gehievt wird.
Vorbei führt die Fahrt in gemächlicher Reisegeschwindigkeit an voll beladenen Fischerbooten. Aus der Ferne sehen wir Myanmar und bei einem Blick durch unser Fernglas entdecken wir die burmesischen Pagodentempel und Häuser auf Stelzen.
Ein Blick nach Myanmar
Koh Payam (und die Nachbarinsel) Koh Chang gelten als touristisch wenig entwickelt und tatsächlich haben wir das Gefühl,dass sich hier der Tourismus mehr in den Alltag der Thais einfügt. Wie so viele Neuankömmlinge auf Koh Payam, wollen wir 2 bis 3 Nächte bleiben und verlassen die Insel erst nach 6 Nächten.
Am Abend beobachten wir den Sonnenuntergang in Myanmar von unserem Quartier aus. Wir leihen uns das erste Mal ein Moped aus und erkunden die Insel. Wie schon in Malaysien sehen wir Kautschukplantagen und können erstmalig aus nächster Nähe beobachten,wie der Rohstoff gewalzt und zu kleinen "Teppichen" weiterverarbeitet wird. Auf einem kurzen Zwischenstopp zum Mittagessen,sehen wir eine Comiclesende Strassenverkäuferin,welche beharrlich auf Kundschaft wartet.
Da sämtlicher Strom auf der Insel entweder durch Solar oder Generatoren erzeugt wird und im Allgemeinen nur zwischen 18 Uhr abends und 6 Uhr morgens verfügbar ist , staunen wir nicht schlecht,als die Milchshakeverkäuferin extra den Generator für uns anwirft. Wir gönnen uns einen herrlich erfrischenden Ananas- Kokosnusshake. Shakes mit dem Namen Kraftbeere, Traumbeere oder Entspannungsmoothie waren uns dann doch zu abenteuerlich!
Milchshakes sind übrigens nicht der einzige Grund,warum der Generator aussertourlich läuft! Auch die Übertragung des sonntäglichen Thai-Box Kampfes aus Bangkok lässt die Generatoren rattern um den Fernseher zu betreiben,welcher die männlichen Inselbewohner in seinen Bann zieht!
Einen Abend verbringen wir in einer Bar,welche aus Treibgut gebaut wurde und lauschen der unglaublichen Geschichte von Ren aus Israel,welche uns aus weiblicher Sicht über ihren 2jährigen verpflichtendenen (!) Militärdienst in der israelischen Armee und den Problemen zwischen Ultraorthodoxen und Nichtreligiösen in Israel berichtet. Gespannt lauschen wir auch der Geschichte einer Schwedin,welche in Schweden als Halbchilenin geboren ist und uns von den kleineren oder grösseren alltäglichen Diskriminierungen ihr gegenüber berichtet. Die offenene skandinavische Haltung von der ach so oft in den europäischen Medien berichtet wird,scheint für einen Augenblick passe!
Die Welt auf Koh Payam ist bunt und vielseitig. Das Lebenstempo ist gemütlich. Vielleicht sind dies 2 der vielen Gründe,warum die meisten Besucher (uns eingeschlossen) länger als gedacht hier bleiben!
Asien zeigt sich von seiner verführerischen Seite -wir fragen uns,ob wir es jemals bis nach Australien schaffen werden ?!
Frau Inspektor
Strandgut
Unterkunft
Hi ihr Lieben,
AntwortenLöscheneigentlich bin ich ja gerade recht im Stress (ein euch unbekanntes Phänomen der westlichen Welt), aber gerade deshalb habe ich mir mal Zeit genommen, durch euer Reisetagebuch zu schmökern...
Wow, nach Koh PhiPhi will ich auch nochmal :-) Genauer gesagt: an "the beach"! (Auch wenn man dort sicher nicht alleine ist)!
Sehr schöne Bilder :-)
Und: gut seht ihr aus! Man sieht euch die Unbekümmerheit und Entspannung an...
Danke auch für die persönlichen Texte - da kann man gut mitfühlen, was ihr so erlebt!
Ach ja, und danke für die lieben Postkarten!!!
Weiterhin eine tolle Reise - ich freu mich auf ein Wiedersehen irgendwann!
Eva Hofmann
PS: Liebe Franziska, auch von mir happy happy Birthday im Nachhinein!
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LöschenHallo Eva, vielen vielen Dank für dein liebes Kommentar!Wir freuen uns immer ,wenn wir von Freunden aus Nah und Fern hören. Wir hoffen,dass der Vorweihnachtsstress Dich nicht im Griff hat bzw. falls ja Dich schnell wieder los lässt.Bei Sonnenschein und 30 Grad fühlt sich Weihnachten für uns gerade gaaannnzzz weit weg an...aber das ist gar nicht so schlimm ,denn wir erfüllen uns ja einen (Weihnachts)wunsch...ein ganzes Jahr Sommer! In diesem Sinne wünschen wir alles Liebe!
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