Die Fahrt in und durch den Norden führt uns auf staubigen Pisten durch einfache Dörfer, mächtige Täler und Wälder. Es ist sehr beeindruckend und wir werden ordentlich im alten Bus hin und hergeschüttelt!
Immer wieder sehen wir aus dem Fenster unseres Busses Jungen und Mädchen der Hmong, einem Bergvolk, welches hauptsächlich in den Berggebieten von Laos,Vietnam, Thailand und sogar Teilen Chinas lebt. Sie stehen sich in langen Reihen gegenüber und werfen sich Bälle zu.
Es ist staubig !
Die Geschichte dieser Bevölkerungsgruppe ist sehr interessant,da die CIA in den 60er und 70er Jahren Hmong-Truppen für einen geheimen Krieg rekrutierte, um sie gegen die Pathet Lao (einer laotische militärische Widerstandsbewegung mit kommunistischer ideologischer Ausrichtung) und später gegen die Truppen der südvietnamesischen FNL einzusetzen.
Die vietnamesische sowie chinesische Grenze sind manchmal weniger als 150km entfernt.
Hier verwerten die Menschen alles was die Natur so her gibt und obwohl wir immer gern die lokalen Spezialitäten probieren,machen wir doch einen kleinen Bogen um die gegrillten Ratten und Fledermäuse.
Den Einfluss der Chinesen kann man nicht nur an den vielen Trucks mit chinesischen Kennzeichen sehen,sondern auch an den chinesischen Schildern,die überall vor den Minen stehen.
Darüberhinaus werden auch die Strassen langsam ausgebaut um neben anderen Sachen auch die Tropenhölzer und alles was das Land noch so her gibt besser exportieren und billige chinesische Waren importieren zu können!
Auf unserem Übernachtungstop in Oudomxai sehen wir ,wie neue Hotelanlagen gebaut werden.
Sogar ein riesiges Fussballstadion ist zu entdecken.Wir beginnen uns zu fragen,warum diese hier gebaut werden,da Laos ja nicht als Fussballnation bekannt ist. Sicher wieder so ein kleines Geschäft der Chinesen,nach dem Motto...."Gebt ihr uns XYZ,bauen wir euch ein schönes Stadion....".
Aber auch Kuriositäten gibt es in Oudomxai und so wird Wäsche gleichzeitig mit Fleisch getrocknet.
Diese asiatischen Traktoren werden universell eingesetzt und sind überall zu finden. Sie scheinen die alten Rinder als Zugmaschinen zu ersetzen. Man kann nicht nur das Feld umackern in dem man die Reifen mit "Pflugreifen" austauscht sondern auch einen Anhänger hinten anspannen um dann Mensch,Holz oder Vieh zu transportieren.
Es geht weiter nach Muang Khoua, einem kleinen Dorf noch näher an der vietnamesischen Grenze. Von hier wollen wir mit dem Boot den Nam Ou hinab. Als wir nach 6stündiger Busfahrt die Bushaltestelle erreichen, staunen wir nicht schlecht. Auf einem kleinen staubigen Platz werden wir abgesetzt, kein Haus weit und breit. Gedanklich bereiten wir uns schon auf eine Nacht in unseren Hängematten vor,als wir auf dem Meilenstein neben der Strasse plötzlich sehen,dass das Dorf nur 3 km weiter weg ist. Also machen wir uns auf mit unseren grossen Rucksäcken in Richtung Dorf.
Am Dorfeingang wird uns von einem Laoten der ein wenig englisch spricht ,ein Quartier für umgerechnet EUR 4,50 (für 2 Personen) pro Nacht angeboten. Wir folgen ihn über eine klapprige Hängebrücke und lehnen auch sein Angebot für ein Abendessen um weitere EUR 3,50 ( für 2 Personen) nicht ab.
Wir staunen nicht schlecht,als uns seine Frau auf einem offenem Feuerkübel ein köstliches Mahl zaubert.
Der selbst gebrannte laotische Reisewein " Lao Lao" ist nicht nur inklusive sondern scheint Hauptbestandteil eines jeden Essens zu sein,da wir immer wieder ermutigt werden doch noch einen Schnaps zu trinken.
Ein Steak in natura direkt vor unserer Unterkunft!
Überall sieht man Plakate,die dazu ermutigen sollen den illegalen Anbau von Substanzen gegen Kaffeepflanzen einzutauschen.
Ausblick aus unserem Fenster
Rundumblick mit Blickfang auf die andere Seite
Medizin nach Noten der kleinen Pioniere ( Ja wir sind letztendlich in einem sozialistisch geprägten Einparteienstaat)
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