Mittwoch, 7. August 2013

Java - erste Eindrücke nach unserer Ankunft

Nach unserer ruhigen Fährüberfahrt von Sumatra nach Java auf welcher uns leider ein Blick auf den Krakatau Vulkan verwehrt blieb, kamen wir kurz nach Einbruch der Dunkelheit an.
Java ist laut, voll mit Menschen und scheint auf den ersten Eindruck aufdringlich - eine Umstellung nach unseren angenehmen Erfahrungen auf Sumatra.

Schwierigkeiten sind fast immer vorprogrammiert,sobald sich das Reisen in die Abendstunden zieht. Man ist müde, hungrig, verschwitzt und kann sich aufgrund der Dunkelheit nur schwer orientieren.

Doch dies ist wahrscheinlich nicht der einzigste Grund, warum wir im Hinblick auf Ticket- und Hotelpreise über den Tisch gezogen und abgezockt werden.

Leider sind die Unterkünfte auch in unserer Gegend, welche unwissentlich hauptsächlich aus Luxusresorts besteht,für indonesische Verhältnisse völlig überteuert.Der Normalpreis für ein Zimmer für 2 Personen fängt in den Resorts bei 450 000 indonesischen Rupien pro Nacht an. 

Das nahende Ende des Ramadan treibt die Preise utopisch in die Höhe,da die meisten Indonesier sich etwas gönnen, reisen und Urlaub machen. Uns wird ganz schwindelig als sich der Preis für eine Schlafmöglichkeit über Nacht verdreifacht und wir sogar ein Angebot für 2 bis 3 Millionen Rupien bekommen (umgerechnet circa 200 - 300 Euro pro Nacht). Sicherlich sind nach oben keine Grenzen gesetzt.....

Nur damit ihr ein Gefühl für die hiesigen Preise bekommt....für dieses Geld kann einer  von uns 10 Tage bis 2 Wochen reisen, in einfachen Unterkünften übernachten, gut essen und trinken sowie alle Bustickets bezahlen. 

Alkohohl ist exkludiert,da wir bisher kein Geld dafür im Fastenmonat ausgegeben haben. Warum fragt ihr ? Ganz einfach, wir dachten uns, dass auch wir etwas zum Ramadan "beisteuern" und auf Alkohol sowie Süßigkeiten (und in Franziskas Fall auch auf Zigaretten) verzichten. Nach gut einem Monat ist der anfängliche Verzicht zur Normalität gewurden und wir fühlen uns so gut, dass wir die Abstinenz fortsetzen möchten.

Nach unserer Ankunft und ein paar Minibusfahrten über Stock und Stein, finden wir ein kleines einfaches ,total überteuertes Zimmer ausserhalb der Resorts. Wir gehen ohne Abendessen zu Bett,schlafen schlecht, da wir nicht nur die "Flöhe husten hören" sondern auch das Gefühl haben,dass sie überall auf uns herum krabbeln.

Der nächste Tag beginnt so, wie der vorherige aufgehört hat...wir müssen jeden Fahrpreis lange verhandeln, uns wir das Geld in rasender Geschwindigkeit aus der Tasche gezogen, wir fahren mehrmals im Kreis und sobald wir irgendwo ankommen, stürzen sich die Leute auf uns,da wir weit und breit die einzigsten ausländischen Touristen sind.

Kurz gesagt : JAVA trifft uns mit voller Wucht....es ist mühsam, nervend und anstrengend,da wir den angenehmen vibe von Sumatra vermissen...aber hey...es gibt auch solche Tage beim Reisen und wir machen das Beste draus...in ein paar Tagen haben wir uns wahrscheinlich vom ersten "Kulturschock" erholt und an die Menschenmassen auf Java gewöhnt. 

Wir verstehen so langsam,warum unsere Reiseführer immer wieder betonen,dass es auf Java im Vergleich zur vorhandenen Fläche soviel mehr Menschen gibt,als auf den restlichen grossen Sundainseln.










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