Dienstag, 21. Januar 2014

Brrrr......Bolaven

Der kalte Wind streift uns im Gesicht, kriecht durch jede Ritze unserer Hosen und Jacken obwohl wir diese noch so sehr zu verschliessen versuchen. Obwohl wir frieren,lassen wir die Meilensteine auf der Suche nach den wunderschönen Wasserfällen geschwind an uns vorbeiziehen. 

Wir sind auf dem Bolaven Plateau, einem Hochplateau auf welchem Kaffee angebaut wird und die Höhe von 1200m macht sich spürbar bemerkbar. Aber selbst von der Kälte lassen wir uns nicht abhalten.

Irgendwie verplant Franziska die Strecke und wir fahren zwar durch eine herrlich einsame Landschaft aber ohne Touristen und Wasserfälle in Sicht. Der Asphalt auf den Strassen weicht Pisten,die aus nichts als roter Erde bestehen und grosse Staubwolken hinter uns aufwirbeln. 

Ab und an sehen wir ein paar vereinsamte Holzhütten. Staubwolken am Horizont kündigen die nächste Kuh,das nächste Moped oder den nächsten grossen Truck an.

Die einzigsten Menschen,die wir sehen sind 2 Frauen,die uns auf der Strasse entgegenkommen und eine Frau,die fischt.

Weit und breit gibt es keine Wasserfälle und wir sind nur von Hunderten von Kaffeepflanzen und -bohnen umgeben. 

Wir beobachten wie die frisch gepflückten Bohnen getrocknet werden oder wie die Hühner die Bohnen essen und wahrscheinlich vor lauter Koffein am Abend nicht zur Ruhe kommen.

Ein Hinweisschild,wo sich die ominösen Wasserfälle befinden fehlt. Stattdessen sehen wir unzählige Wegweiser chinesischer Baufirmen,welche zu hydroelektrischen Bauprojekten oder Sammelstätten durch den "Wald ohne Bäume" führen. 
Wir fühlen uns wie in einer der Reportagen über die Rodungen des laotischen Dschungels und das Gefühl unheimlicher Beklommenheit macht sich breit. Beim Anblick des Wald ohne Bäume verschlägt es uns die Sprache.

Auch wenn wir nur einen der vielen Wasserfälle und andere Dinge sehen,die uns nachdenklich stimmen, schätzen wir uns  dennoch glücklich uns mit eigenen Augen ein Bild über die Welt machen zu dürfen. 

Und dies sollte nicht der einzigste glückliche Moment an diesem Tag sein...denn nachdem Michael ein Basecap auf Lombok geklaut wurde und ein Hut auf Bali verloren ging,hat er heute wirklich Glück gehabt - Er ist nun stolzer Besitzer eines Cowboyhutes aus echtem Kuhleder,welchen wir auf der Strasse gefunden haben! 

Und wie gefällt euch der steirische Cowboy in Laos? Wir finden der Hut passt wie angegossen und scheint wie für ihn gemacht!

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