Dienstag, 7. Mai 2013

Wir möchten MEER

Wir möchten MEER…mit langen Sandstränden, Spaziergängen…einfach die Seele baumeln lassen…123 fix nachgeschaut fiel unsere Wahl auf die Camargue, ein Naturschutzgebiet zwischen Montpellier und Marseille. 

Unserer Straßenkarte nach zu urteilen, schien die Camargue wie ein grösser geratenes Venedig und es sollte dort viel MEER zu finden sein. Mit den letzten Tropfen Benzin in unserem Tank machten wir uns auf die Reise. Nach den hinter uns liegenden teils gebirgigen Routen grüsste uns die Camargue mit flachen Landstrichen…soweit das Auge reichte wechselte nun das Bild zwischen Pferdeherden und kleinen Seen oder eher Tümpeln. Der passende Zeltplatz war schnell gefunden. Bei so viel Wasser blieben die Mücken natürlich nicht aus….zum ersten Mal wurden wir bei lebendigem Leib verspeist.

Zu unserem Erstaunen bekamen wir neben Flamingos auch einen Schweizer Alphornbläser zu bestaunen. Leider wissen wir seinen Namen nicht und so taufen wir ihn hier auf den Namen Urs. Urs ist Schweizer, kommt aus Luzern und ist Rentner, hat ein Ferienhaus im Tessin und fährt einen kleinen VW Polo mitsamt Caravan .Wir vermuten, dass er in seinen späten 60igern ist. Wir entdeckten ihn bei einem unserer Strandspaziergänge und wie sich später herausstellte, war er am Zeltplatz unser Gegenübernachbar. Im Januar 1993 bekam er ein Alphorn von seinem Bruder zum Geburtstag geschenkt. Nach kurzem Üben hatte er im Februar 1993 schon seinen ersten Auftritt….wie es der Zufall so will (bzw. wie uns Urs erzählte), fand dieser in Wien statt. 

Auf unserem gemeinsamen Weg zurück zum Zeltplatz erzählter er uns, dass er mit seinem Alphorn im Stephansdom zu Gast war. Er fragte einfach den Wächter ob er spielen durfte und siehe da…sein erstes Spontankonzert ausgerechnet in Österreich! Seitdem lässt er die „Mundpropaganda“ für sich arbeiten,da er die traditionellen Wege fernab des Internets bevorzugt. Seine „stand up“ Konzerte führten ihn schon bis nach Japan und auch ein Interview für das dänische Radio pflasterten unter anderem seinen Weg. 

In einem Vogelparadies wie es die Camargue ist, gibt es auch solche bunte Vögel zu entdecken.

















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